Projekt 2
Ursachenermittlung für das reihenweise Versagen von Klebungen
zwischen Solarelementen und Unterkonstruktion
Statt wie allgemein bei der Erstellung einer Solaranlage auf einem Dach üblich, die Solarelemente einzeln, zeit-, personal- und kostenintensiv auf das Dach zu bringen und dort mechanisch zu befestigen …
… wurden jeweils 12 Elemente in einer Werkhalle auf eine Unterkonstruktion geklebt, um diese dann mit geringem Personaleinsatz und zeitsparend auf dem Dach zu montieren.
Jedoch versagte schon 4 Monate nach Fertigstellung, während einer Starkwindperiode mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 14 m/sec. die Klebung an einem Solarelement.
In der Folge kam es bei Starkwind- bzw. Sturmlagen zu weiteren Ausfällen. Sturm „Xaver“ sorgte dann im Dezember 2013 für einen gravierenden Schaden.
Als Ursache konnten gleich mehrere Anwendungsfehler – bei der Planung, der Dimensionierung und der Ausführung der Klebung – nachgewiesen werden; hier zwei Beispiele:
Der unvollständig gefüllte Klebflansch erlaubt eine Belastung der Klebung durch stehendes Wasser…
…es wäre besser gewesen, den Klebflansch vollständig zu füllen und somit die Belastung durch stehendes Wasser zu vermeiden und gleichzeitig, durch Vergrößerung der Klebfläche, die mechanische Belastbarkeit zu erhöhen.
Es wurde nicht überprüft, ob der ausgewählte Klebstoff eine ausreichende Haftung auf den beteiligten Werkstoffen zeigt.
Das an den schadhaften Teilen vorgefundene adhäsive Versagensbild macht deutlich, dass dies offensichtlich nicht der Fall war.