Rückblickend auf mehr als dreißig Jahre „Kleben“ kann ich sagen, dass sich in dieser Zeit sehr viel getan hat. Zunächst stand eindeutig die Entwicklung der Technologie als solche im Vordergrund: Es wurden nicht nur „neue Klebstofftechnologien“ entwickelt sondern auch die bereits bestehenden weiter entwickelt und verbessert. Die Erkenntnis, dass qualitativ hochwertige Klebungen auch qualifiziertes Personal erfordern, die im Kindergarten und den in den ersten Schuljahren erlangten „Klebkenntnisse“ aber nicht ausreichen, hat bei manchem Anwenderbetrieb doch etwas gedauert. Auch wenn es nicht die Regel war, kam es doch vor, dass Werker wegen „mangelnder Leistung“ aus anderen Bereichen in die „Kleberei“ (straf)versetzt wurden.
So kam es nicht nur bei der Ausführung von Klebungen, sondern auch bei der Planung neuer und der Optimierungen von bestehenden Klebprozessen, meist aus Unwissenheit zu Fehlern und es wurden die Auswirkungen von vermeintlichen Optimierungen auf die Klebung nicht berücksichtigt. Dass dies der Qualität nicht gerade zuträglich war, verwundert heute keinen mehr, ist doch das Kleben ein sogenannter „spezieller Prozess“, d.h. die Qualität einer Klebung kann zerstörungsfrei nicht vollständig geprüft werden. Somit kommt der Fehlervermeidung eine entscheidende Rolle zu. Fehler können aber nur dann erkannt und vermieden werden, wenn das Personal entsprechend qualifiziert ist. Die für den jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereich erforderliche klebtechnische Qualifikation ist seit mehr als 10 Jahren durch die Normenreihe DIN 6701 für Klebungen an Schienenfahrzeugen, welche für den Einsatz in Deutschland vorgesehen sind und seit März 2016 durch die DIN 2304-1 auch für alle sonstigen Klebungen, mit der Hauptfunktion einer Lastübertragung, festgelegt.
Meine Angebote zur klebtechnischen Aus- und Weiterbildung sollen nicht als Konkurrenz zu den etablierten klebtechnischen Weiterbildungsgängen des DVS PersZert® zum Klebpraktiker (EAB), zur Klebfachkraft (ESA) und zum Klebfachingenieur (EAE) verstanden werden. Jedoch können diese Lehrgänge nicht das gesamte Spektrum der Klebtechnik abdecken, oder aber sie gehen für nur mittelbar mit dem Kleben beteiligte Personen, zu sehr ins Detail.
Mit individuell ausgerichteten Fortbildungen, die speziell auf den (jeweiligen) Anwenderbetrieb, sowie den relevanten Klebprozess und den dafür verwendeten Klebstoff zugeschnitten sind, spreche ich vor allem Unternehmen an, deren Klebprozesse durch die genannten Weiterbildungen des DVS-PersZert® unzureichend abgedeckt werden. Je nach Ausbildungsgrad der Teilnehmer, werden die Kenntnisse über klebtechnische Grundlagen aufgefrischt, vermittelt oder erweitert, sowie die für den jeweiligen Prozess relevanten Themen – angefangen beim verwendeten Klebstoff, seiner Verarbeitung und Applikation, über die Fügeteilmaterialien und ihrer Oberflächenbehandlung, bis hin zu den, dem eigentlichen Klebprozess vor- und nachgelagerten Prozessschritten – behandelt.
Auch für nur mittelbar an der Prozesskette Kleben beteiligte Mitarbeiter (z.B. Einkauf, Lager, Logistik, Fertigung) biete ich Fortbildungen an, um auch diese auf qualitätsrelevante, klebtechnische Details hinzuweisen und so Qualitätsproblemen vorzubeugen.
Gerne unterstütze ich Unternehmen auch bei der Erstellung von Intranet-basierten Schulungen oder Wissensdatenbanken, wobei auch hier wiederum die, in Ihrem Unternehmen aktuellen Klebprozesse im Vordergrund stehen.